Nachdem ich mich gestern Abend richtig krank gefühlt habe ging es heute Morgen besser. Doch der Gang zur Toilette war weiterhin in regelmäßigen kurzen Abständen nötig. Die Einnahme von Antinal zeigte bis dato noch keine Wirkung. Trotzdem wollte ich es mit dem tauchen versuchen da ich der Meinung war, dass Problem ein wenig unter Kontrolle zu haben. Auf dem Boot schlug ich mein Lager auch unweit der Toilette auf, damit nichts in die Hose geht. Eine weise Entscheidung wie sich noch zeigen sollte. Ein Taucher aus England machte ständig Späße darüber, ihn hatte es sogar mit Dünnschiss 5 Tage komplett so aus den Socken gehauen, dass er das Hotel nicht verlassen konnte. Ein Freund von ihm musste deswegen sogar seine Reise komplett abbrechen. So drehte sich die Kommunikation auf dem Boot den Tag nur um die Scheisserei und die Toilette war weiterhin mein treuer Freund und Helfer. Irgendwie hatte sich an Bord mein Problem herumgesprochen und es war schwer jemanden zu finden, der mit mir tauchen wollte. Zu groß war die Angst von einer braunen Wolke erwischt zu werden. Als Letzter in der Gruppe durfte ich aber dann doch noch mit. Leider gab es die erste Wiederholung was den Tauchplatz betrifft. Marsa Abu Gallawa und Sachua Abu Gallawa besuchte ich erst vor ein paar Tagen. Auch heute hatte ich kein großes Glück etwas seltenes zu sehen. Zwischen den Korallen entdeckte ich einen Tintenfisch der, als er mich bemerkte, schnell seine Farbe den Korallen anpasste und somit fast unsichtbar wurde. Nur die großen Augen waren noch zu sehen. Innerlich stellte ich mir das Vieh schon lecker gewürzt in einer Pfanne vor. Das Essen an Bord viel leider heute aufgrund meiner derzeitigen Umstände flach. Mein russischer Kollege hat sich gestern sehr lange in die Sonne gelegt. Heute ist er nicht mehr leichenblass sondern erleuchtet im wunderschönen Rot.
Ein Tag, an dem es recht flüssig lief
- Hendrik Lorenz
- Kategorie: Ägypten
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