- Details
- Hendrik Lorenz
- Airlines
- Kategorie: Schweiz
- Lesezeit: 3 Minuten
- Zugriffe: 959
Das 1995 gegründete Unternehmen war mir optisch und vom Namen her schon bekannt, jedoch hatte ich bis dato nicht das Vergnügen, mit dieser Gesellschaft zu reisen. Nun war es das erste Mal so weit. Die Airline, die zur Swiss Gruppe gehört, sollte mich nach Puerto Plata und wieder zurückbringen. Auf dem Hinflug war schon einmal positiv zu bemerken, dass es keinerlei Verzögerungen und Verspätungen gab. Hervorzuheben ist, dass sich neben der katastrophal eng bestuhlten Holzklasse auch einen Economic Plus Bereich und eine Business-Klasse gibt. Leider lassen sich diese Extras bei einer Pauschalreise über einen Veranstalter nicht gesondert auswählen. Der Buchende hat dann nur noch die Chance, an Bord ein Upgrade vorzunehmen, sofern eben noch Kapazitäten vorhanden. Während des 10-Stunden-Fluges war die Betreuung an Bord für einen Charter-Touristenbomber erstaunlich gut. Da ist der Service bei der Konkurrenz weitaus schlechter. Auch das Essen war klasse, denn das Unternehmen legt Wert auf Gerichte aus der Schweiz, um ein wenig authentisch zu wirken. Leider lassen sich kostenpflichtige Dinge bei Edelweiß nur über Kartenzahlung abwickeln. Wer keine Kreditkarte hat, wird das Nachsehen haben. Das Entertainmentprogramm dieser Airline ist bedauerlicherweise sehr dürftig. Es gab eigentlich nur einen recht aktuellen Film (Top Gun Meverick) der Rest war dann schon wirklich sehr alt. Um Kosten zu sparen, werden in das Gebiet karibische Inseln derzeit vorwiegend Gabelflüge eingesetzt. In meinem Fall ging es beim Rückflug über Jamaika, was die Flugzeit dann um 2 Stunden verlängerte. Der Witz an der ganzen Sache: In Jamaika mussten alle Passagiere, die kurz zuvor in Puerto Plata eingestiegen sind und durch eine Sicherheitskontrolle gingen, aussteigen mussten und noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle durchlaufen mussten! Völlig irre und sinnlos. Erst danach konnte der Flug nach Zürich weiter durchgeführt werden. Für diese Schikane konnte Edelweiss nichts. Die dadurch entstandene Verspätung wurde glücklicherweise wieder aufgeholt. Leider wurde dieser „Gabelflug“ im Buchungssystem des Reiseveranstalters sehr gut versteckt. Erst nach Buchung kam die Wahrheit ans Tageslicht. Eigentlich ein Fall für den Verbraucherschutz.
Fazit: Die über 20 Stunden Flug (hin und zurück) waren mit Edelweiß trotz der engen Bestuhlung in der Holzklasse sehr okay. Auf den Flügen gab es keinerlei negative Vorkommnisse noch irgendwelche Verspätungen. Nicht selbstverständlich bei Charter-Toristenbombern. Edelweiss ist für mich derzeit der beste Touristenbomber im westlichen Europa.