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- Hendrik Lorenz
- Mauritius
- Kategorie: Mauritius
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Das Image von Mauritius ist unfassbar gut, dennoch sind viele Besucher der Insel nach ihrer Rückkehr enttäuscht. Woran liegt das? Um das herauszufinden, reicht eine kleine Recherche im Internet. Wer sich abseits des Luxushotels und des Golfplatzes bewegt, stellt eben schnell fest, dass die Insel nicht unbedingt dem entspricht, was nur im Hochglanzkatalog oder den gelightroomten Bildern im Internet zu sehen ist.
Ostküste von Mauritius.
Steigen wir also kurz in die Geschichte dieses Archipels ein, ohne aber ins Detail zu gehen, denn das kann sich ja jeder im Internet zusammen lesen. Fangen wir an bei der geografischen Lage, denn auch da sind viele noch völlig unwissend. Mauritius liegt 857 Kilometer östlich von Madagaskar im Indischen Ozean. Zur Insel Mauritius gehören noch andere kleinere Inseln, wobei die zweitgrößte die Insel Rodrigues ist. 200 Kilometer von Mauritius entfernt befindet sich außerdem die französische Insel Réunion. Alle genannten Inseln gehören zu den Maskarenen. Mauritius ist geprägt von den letzten Besatzern Frankreich und England. Seit 1968 ist Mauritius unabhängig. Es herrscht Linksverkehr. Eine offizielle Amtssprache gibt es nicht. Man spricht Englisch oder französisch. Französisch ist aber die bevorzugte Sprache. Die Währung ist die mauritische Rupie. Mauritius hat kein Militär und die Haupteinnahmequelle ist wie auf Kuba der Rohrzucker. Rum aus Mauritius ist bekannt und beliebt. Auf Mauritius leben Hindus, Christen und Muslime derzeit friedlich miteinander.
Filaohainen und Vulkangestein statt Palmen - Mauritius original.
Felsen, Berge, Schluchten und Wälder. Auf Mauritius, so sagt man, werden Urlaubsträume wahr. Doch jenseits des Pools beginnt eine Welt, in der sich nur wenige Touristen wagen. Die Seefahrer, die die Insel einst entdeckten, stießen auf eine üppige Vegetation. Da Mauritius auf dem Weg nach Indien lag, lauerten um Mauritius herum immer wieder Piraten den Handelsschiffen auf. Aus diesem Grund entstanden auch viele Sagen über unfassbare Schätze, die auf Mauritius von den Piraten versteckt sein sollten. Gefunden wurden diese Schätze aber bis heute nicht. Mauritius ist auch für seine gefährlichen Riffe bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte fielen diese etliche Schiffe zum Opfer.
Mauritius, ja. Wer diesen Namen hört, denkt natürlich in erster Linie an eine berühmte Briefmarke (Fehldruck) sowie auch an eine Insel mit Palmen und türkisfarbenen Meer, weißen Sandstränden, Golfplätzen und Luxushotels. Und die meisten denken an exorbitanten Kosten. Das stimmt auch. Wer ins Reisebüro geht oder online eine Pauschalreise nach Mauritius sucht, der findet fast nur Unterkünfte in der Luxuspreisklasse. Dass es auch anders geht, wissen viele nicht bzw. aufgrund des Reichtums interessiert das einfach niemanden. Mauritius ist immer noch eines: Afrika. Und das ist immer noch etwas anderes als die Seychellen oder die Malediven. Die Insel lässt sich alternativ fernab des Luxus-Tourismus erobern. Vor allen Dingen liegt das daran, dass die Insel nur 47 Kilometer breit und 64 Kilometer lang ist.
Überall zu sehen: der Mauritiusweber.
Übrigens: Die Palmen, die auf vielen Fotos von Reiseportalen die Strände auf Mauritius säumen, sind eigentlich Fake. Sie wurden gepflanzt. Die gemeinen Strände von Mauritius sind von schattenspendenden Filaohainen gesäumt und nicht von Palmen. Diese fallen nämlich auch immer wieder den heftigen Wetterbedingungen auf Mauritius zum Opfer.
Öffentlicher Strand Trou d'Eau Douce.
Bei der Einreisekontrolle in Mauritius hatten vier von acht Schaltern nur geöffnet. Das führte zu einem langen Rückstau. Trotzdem war ich in 20 Minuten mit Passkontrolle und Koffer aus dem Flughafengebäude. Alles hatte bis dato gut geklappt. Nur der Fahrer war nicht da. Eine Stunde später kam er dann doch – so ist das eben in Afrika.
Nach ca. 30 Minuten Fahrt war dann Trou d'Eau Douce erreicht. Die Golden Shell Residence war allerdings nur ein sehr einfaches Appartementhaus. Eine kleine bescheidene Unterkunft in einem kleinen Nest im nordöstlichen Teil der Insel Mauritius. Kein 5000 Euro Resort, ein einfaches Zimmer, Terrasse, Bad. Lest dazu auch meinen Bericht zur Unterkunft Golden Shell Appartements.
Auch wenn Trou d'Eau Douce jetzt nicht mit den Stränden der Westseite der Insel konkurrieren kann, war ich trotzdem zufrieden. Vor allen Dingen, weil ich in all den Tagen nicht einen einzigen Touristen an den öffentlichen Stränden von Trou d'Eau Douce gesehen habe. Etwas weiter nördlich befindet sich Palmar Beach. Auch dieser Strand war menschenleer. Hier zeigt sich das eigentliche Bild der Insel: der vulkanische Ursprung. An den Ständen ist auffallend, dass diese an vielen Stellen nicht gereinigt werden. In anderen Ländern am Indischen Ozean werden die Algen zusammengekehrt und entfernt. Zumindest an den meisten Hotelstränden ist das so. Dementsprechend war das Bild angeblicher super weißer Katalogstrände zerstört. Unfassbar aber auch der Müll, der im Meer schwamm. Überall Plastikflaschen und hinter den Bäumen türmten sich komplette Berge aus Dreck und Abfall.
Auch das ist Mauritius: Verdreckte und vermüllte Strände.
Trou d'Eau Douce ist umgeben von etlichen Hotels diverser Klassen. Dennoch verirrt sich aus den Resorts kaum einer in diesen nahe gelegenen Ort. Allenfalls gehen Busse zum Hafen, um die Überfahrt zur Il aux Cherfs zu tätigen. Im Ort selber gibt es einige Restaurants zu moderaten Preisen. Mehr oder weniger einladend. Ansonsten besteht der Ort aber vorwiegend aus Mini-Märkten. Der Rest des Gesamtbildes von Trou d'Eau Douce runden verlassene Häuser oder nicht fertiggestellte Gebäude ab. Zudem muss man sich auch völlig anders organisieren, denn jeder öffnet oder schließt, wie er will. Da kann es schon vorkommen, dass eine kulinarische Lokalität einfach mal geschlossen bleibt, auch wenn das im Internet ganz anders angekündigt wird. Das Essen ist in den Restaurants recht passabel, jedoch nicht gerade ein Schnäppchen. Oft sind die Portionen relativ „übersichtlich“ in Relation zum Preis.
Trou d'Eau Douce ist geprägt von Hunden, Bauruinen, Leerstand und Verfall.
Zur Erkundung der Umgebung Trou d'Eau Douce lieh ich mir einen Scooter. Bei den meisten Anbietern sind irgendwelche Verträge und Papiere nicht üblich. Auch einen Führerschein braucht niemand vorzuzeigen. Ein Risiko, dafür aber preiswert. Es ging etwas die Küste gen Norden rauf bis nach Poste de Flaque und bis kurz vor Mahebourg im Süden herunter. Die Fahrten dauerten eine Ewigkeit, was allerdings auch den schlechten Straßenverhältnissen geschuldet war. Die Orientierung war nicht immer einfach, auch wenn man sich auf einer Insel, die gerade mal die Größe Londons hat, eigentlich nur schwer verfahren kann. Beschilderung? Oft sehr bescheiden. Tankstellen? Nur in den größeren Ortschaften gut zu finden. Bei den Überlandfahrten wusste ich oft nicht, ob ich in einer offiziell existierenden Stadt oder nur in einer illegal gebauten Favela bin. Der Geruch von Scheiße und Pisse durchströmte meine Nase bei so manch einer Durchfahrt eines Dorfes. Willkommen in Afrika. Es stand schnell fest: Nein, das Innere der Insel braucht nicht erkundet zu werden. Es gleicht dem Bild anderer ostafrikanischer Länder, die mir bekannt sind. Zumindest, was die Ansiedlungen betrifft.
Um die Insel zu erkunden, macht es keinen Sinn sich teuren Ausflugsgesellschaften anzuschließen, mit denen man den ganzen Tag auch noch zusammen verbringen muss. Besser und günstiger geht es entweder via Leihwagen oder mit einem angemieteten Taxi (ab 50 Euro am Tag). Damit lassen sich abgestimmte Sehenswürdigkeiten bequem erkunden. Hier ein paar Möglichkeiten:
Parc national de Bras d’Eau
Toller Nationalpark, für den man aber einige Stunden einplanen sollte. Bei den Temperaturen ist eine längere Tour allerdings sehr anstrengend. Es säumen Affen die Wege. Eintritt frei.
Der Parc national de Bras d’Eau mit seinen Einwohnern.
Paul and Virginie Mounement
Ein Denkmal für eine Legende. Die Legende besagt, dass Paul auf Mauritius auf die Ankunft seiner Geliebten aus Übersee wartete. Das Schiff mit seiner Geliebten lief vor Mauritius auf einen Felsen und war dem Untergang geweiht. Todesmutig sprang Paul in das Wasser und schwamm zu seiner Geliebten, die auf dem sinkenden Schiff verharrte. Doch Virginie weigerte sich, ihre viktorianische Kleidung auszuziehen und mit Paul an das rettende Ufer zu schwimmen. So zog die schwere Kleidung sie in die Tiefe des Indischen Ozeans und sie ertrank. Paul starb später an zerbrochenen Herzen – eine rührselige Geschichte, oder? Ob sich alleine deswegen einen Besuch des etwas langweiligen Ortes lohnt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Nur ein Stein - und sonst? Nichts.
Goodlands Temple
Goodlands ist bei den Besuchern der Insel fürs Einkaufen bekannt. Hier bekommt man viele tolle Sachen, wie zum Beispiel indische Mode oder bunte Stoffe. Natürlich kann man auch hier Fälschungen bekannten Modemarken finden – aus Asien importiert. Wer nach dem Einkaufen noch Muße für ein wenig Kultur hat, der kann sich den Hindu-Tempel anschauen. Ein imposantes Gebäude inmitten einer viel belebten Umgebung. Es gibt leider kaum Parkmöglichkeiten. Das Betreten des Tempels ist kostenlos.
Der Hindu-Tempel in Goodlands ist für jedermann geöffnet.
Cap Malheureux
Hier landeten 1810 britische Truppen im Zuge des Mauritiusfeldzuges. Die alte katholische Kirche mit dem knallroten Dach ist heute ein Besuchermagnet. Der öffentliche Strand ist sehr schön, es lohnt sich länger zu bleiben, auch wenn sonst nicht allzu viel los ist. Vom Cap aus gibt es einen tollen Blick auf die Inseln Ile Plate, Coin de Mire und Ile Ronde. Es gibt auch noch Fischer hier, die ihren Fang direkt am Strand verkaufen.
Die Nördlichste Kirche von Mauritius.
Port Louis
Die Zitadelle ist wohl ein Muss, zumal sich das Elend von oben eh besser betrachten lässt. Die Zitadelle ist kostenlos und ein Besuch lohnt sich. Man erhält einen tollen Überblick über die Hauptstadt von Mauritius. Der Markt am Hafen ist interessant, aber total überfüllt. Die Fisch- und Fleischhallen sind teilweise unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Muss man das sehen? Nein.
Am Hafen von Port Louis.
Curepipe Botanic Garden
Kein Bock auf den Pampelmusenbrei mit Massentourismus vermischt? Nun, dann ist der Curepipe Botanic Garden genau das Richtige. Natürlich nicht zu vergleichen mit dem großen Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanic Garden in Pamplemousses. Dafür umsonst, leer und zum Schlendern ideal.
Kleiner, einfacher, Touristenfreier Garten der im Jahre 1870 angelegt wurde.
Trou aux Cerfs
Ein Vulkan, 600 Meter hoch und 80 Meter tief. Im Inneren ein See, der zu meiner Zeit wenig Wasser führte. Zu allen Seiten gibt es eine tolle Aussicht – hängt aber von der Sichtweite des jeweiligen Tages ab. Interessant, aber nicht spektakulär. Natürlich auch kostenlos.
Krater mit super Aussicht über die Insel.
Le Domaine Des Aubineaux
Wunderschönes botanisches Gelände auf dem sich ein ebenso schönes Kolonialhaus befindet. In diesem Haus ist ein Museum und ein attraktives Restaurant untergebracht. Für Mauritius hat das Restaurant moderate Preise und bietet gutes Essen. Sehenswert. Eintritt zum Gelände frei.
Kolonialhaus mit Restaurant im Le Domaine Des Aubineaux.
Grand Bassin
Um einen Kratersee befinden etliche Tempel. Zwei Kilometer vor der Anlage sind zwei riesige Statuen hinduistischer Götter errichtet worden, die einen förmlich erschlagen. Interessantes Gelände, mit Einblick in etliche Hindu-Tempel. Zwei Kilometer vor der Anlage sind zwei riesige Statuen hinduistischer Götter errichtet worden, die einen förmlich optisch erschlagen. Interessantes Gelände, das Einblick in die Zeremonien der Hindus gibt. Eintritt frei. Schuhe aus beim Betreten eines Tempels.
Gilt als Pilgerstätte der Hindus auf Mauritius.
Gorges Viewpoint – Black River National Park
Nach einer kurzen Auffahrt zum Black River Nationalpark ist der Gorges Viewpoint schnell erreicht. Bei einer schlechten Zeit tummeln sich die Touristen zuhauf und Handys mit Idiotenstick laufen heiß. Die Gorges Plattform gibt einen schönen Überblick über das Tal mit dem Wasserfall. Allerdings nur bei gutem Wetter. Ansonsten lümmeln noch ein paar Vögel und Affen um die von den Touristen prall gefüllten Mülleimern herum und lassen es sich von den Resten gut gehen. Vor dem Aussichtspunkt sind etliche Stände von Kitsch und Ramsch aufgebaut, an denen natürlich die Touristen ganz zufällig vorbeigeschleust werden. Der Gorges Viewpoint kostenlos, diverse andere Touren im Park sind kostenpflichtig bzw. eben nur mit Guide möglich.
Der Black-River-Gorges-Nationalpark ist auf der Tentativliste für UNESCO-Welterbestätten gelistet.
Il aux Cherfs
Die Überfahrt auf die Insel Il aux Cherfs ist unter anderen von Trou d'Eau Douce aus möglich. Katamaran, Speedboot oder Piraten Sauftour-Party-Boot. Touristen Hotspot erster Kajüte. In Massen wird Frischfleisch auf die Insel gekarrt. Natürlich überall gesalzene Preise. Plastikmüll in den Büschen. Daneben eine große Baustelle. Einen halben Kilometer weiter, ein schöner Strand mit einer optisch ansprechenden Gastronomie. Blöd, dass diese Einrichtung nur den Hotelgästen des 5 Sterne Resorts mit angeschlossen Golfplatz zugänglich war. Die angeblich so fantastischen Strände findet man auch in ähnlicher Form auch im öffentlichen Bereich der Hauptinsel. Il aux Cherfs? Lohnt sich nicht wirklich.
Katamarantour zur Insel Il aux Cherfs.
Auffallend auch, dass ich bei allen Besuchen im Süden der Insel schlechtes Wetter hatte, während im Südosten immer die Sonne schien. Zufall?
Die Einwohner von Mauritius begegneten mir generell zurückhaltet, aber freundlich. Aufdringlichkeit bezüglich Geschäfte gab es nie. Auch die berüchtigten afrikanischen Beachboys, die einen permanent belästigen bzw. nerven, waren hier nicht zu finden. Die Mentalität der meisten Einheimischen habe ich allerdings als sehr phlegmatisch und desinteressiert erlebt. Ich habe einen Touranbieter mehrfach gebeten, mir ein paar Angebote zu machen – jaja, und weiter kam nichts. Ferner habe ich mehrere Tauchschulen kontaktiert. Bis auf eine hat mir niemand geantwortet. Geld verdienen, scheint nicht im Interesse der Einwohner von Mauritius zu sein. Auffallend auch der hohe Alkoholkonsum vieler Einwohner, und das, obwohl Alkohol jeglicher Art fast doppelt so teuer ist als z. B. in Deutschland. Für die, die sich eine ganze Flasche Schnaps nicht leisten können, wird Rum auch in Plastikbechern abgefüllt in vielen Shops verkauft. Bier ist kurioserweise bei vielen Frauen sehr beliebt. Man triff sich gerne gemeinsam am Strand, um dort bei lauter Musik zu feiern und zu zechen. Die Spuren sind an den übergequollenen Mülleimern und an den Bierdosen im Gebüsch am nächsten Tag gut zu erkennen. An Feiertagen wird an den Öffentlichen auch gerne am Strand gezeltet. Das ist erlaubt.
Fazit: Wer sich vor Buchung bzw. der Reise nach Mauritius nicht genau informiert, läuft Gefahr, eventuell enttäuscht zu werden. Dem Mythos, den diese Insel besitzt, wird sie in vielen Dingen nicht gerecht. Bei einem Aufenthalt in einem 5-Sterne-Hotel mit angeschlossenen Wellness Center, Privatstrand mit extra gepflanzten Palmen, Golfplatz, Ausflüge mit abgedunkelten Scheiben und klimatisierten Bussen, ja da wird sich sicherlich jeder wie im Paradies fühlen. Hintern den Luxushotels in den Dörfern sieht es allerdings etwas anders aus. Müll, Staub, Dreck, Bauruinen und massenhaft frei laufende Hunde, die sich unkontrolliert vermehren und nachts einen riesigen Radau veranstalten. Dazu kommen noch die vielen Flughunde, die in der Dämmerung lärmen. In vielen Dingen ist Mauritius überbewertet und überteuert. Das gilt für die Reise an sich, sowohl für alles andere auch. Teilweise geht es – je nach Reisezeit und Abflugort – pauschal erst ab 2500 Euro los (AI). Da kann man dann gleich ein paar Euros drauflegen und auf die Malediven oder in die Karibik, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis definitiv bei den Hotels und drumherum besser ist. Individuell ist eine Reise nach Mauritius schon preislich im Rahmen des Vertretbaren. Allerdings muss man dann auf Luxus definitiv verzichten. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass man auf Mauritius versucht oder versucht hatte, mit aller Gewalt eine Insel der Luxusklasse entstehen zu lassen. Dieses Vorhaben dürfte in meinen Augen gescheitert sein. Mauritius ist Afrika. Und so sieht es auch aus und so sind auch die Umstände. Jeder, der mit dem Gedanken spielt nach Mauritius zu reisen, tut gut daran, sich im Vorfeld zu informieren, als sofort den Hochglanzprospekten mit türkisblauen Meer zu erliegen. Nepper, Schlepper, Bauernfänger. Auch hier wird an fast jeder Ecke versucht, Touristen über das Ohr zuhauen. Eigentlich fängt es am Flughafen schon an. In der Ankunftshalle hört man lautes Vogelgezwitscher und das Rauschen von Wasserfällen. Eine solche akustische Geräuschkulisse habe in Natur auf Mauritius nicht vernehmen können. Mir hat die Reise nach Mauritius gefallen. Es gibt allerdings doch attraktivere Reiseziele in der Welt.
Fakten |
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Flug Ab 500 € - je nachdem von welchem Flughafen. |
Unterkunft Low Budget bis Luxus - je nach Geldbeutel. |
Fläche Mauritius hat eine Fläche von 2.040 km². Vergleich: Berlin hat 891 km² |
Geld Währung ist die Mauritius-Rupie. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert. |
Klima Ganzjähriges Reiseziel. Zwischen 25 - 30 Grad. Zwischen Ost- und Westküste bestehen starke klimatische Unterschiede. |
Flora & Fauna Tiere gibt es auf Mauritius leider sehr wenige. Dafür ist die Planzenwelt umso üppiger. |
Zeit Im Sommer +2 im Winter +3 |
Medizin Impfungen sind nicht notwendig. |
Mobilität Mietwagen, Mietroller, Busse, Taxis. |
Preise Lebensmittel Meistens höher als bei uns. |
Sprache Mit Englisch oder Französisch komm man gut durch. |
Einreise Reisepass - Visum mit deutschem Pass nicht nötig. |
Telefon/Internet Auch die günstigste Unterkunft bietet WiFi. Telefonkarten gibt es an jeder Ecke. 10 GB Datenvolumen (LTE) kosten 12 Euro |