Barracuda Diving Center Varadero (Kuba) 2017

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Barracuda Divin Center VaraderoIch war schon ein wenig skeptisch als ich die Bretterbude am Zentrum Las Americas gesehen habe. Vertrauenerweckend war diese Tauchbasis nicht wirklich. Aber dennoch wollte ich dem Ganzen mal eine Chance geben, auch wenn mir bis dato das Zertifikat ACUC (American Canadian Underwater Certifications) bisher völlig unbekannt war. Die Preise die das Diving Center Barracuda anbot, waren relativ stattlich für ein Land wie Kuba. Knapp 65 Euro für zwei Tauchgänge erschienen mir im Vorfeld etwas viel. Doch ich wollte mal sehen, ob dieser Preis gerechtfertigt ist. Ich buchte also einen Tag beim Barracuda Diving Center in Varadero. Das Buchen verlief erst einmal recht unprofessionell ab. Nach der Zahlung erhielt ich noch nicht einmal eine vernünftige Quittung. Die Abholung am nächsten Morgen vor dem Hotel war aber pünktlich. Das Einchecken in der Basis verlief chaotisch. Es wurde hektisch abgefertigt, ständig nach Breviers gefragt, die aber letztendlich doch keiner kontrolliert hat. Am Ende befanden sich auf dem Boot etliche Taucher, dessen Qualifikation keiner wirklich kannte. Die Ausrüstung die das Barracuda Diving Center zur Ausleihe anbot, war übrigens in einen guten Zustand. Da habe wirklich schon schlimmeres gesehen. Allerdings halte ich einen Shorty mit 2,5 mm deutlich für zu wenig. Ich habe noch meinen 2,0 mm Shorty von zu Hause drüber gezogen das war dann okay. Aber 2,5 mm wären mir zu wenig gewesen. Der erste Tauchgang ging zum Patrol Boat 383. Ein russisches Patrolienboot, das 1998 vor Varadero im Atlantik als Tauchspot versenkt wurde. Ein schwerer Sturm im Jahre 2004 ließ das Wrack in zwei Teile zerbrechen. Buddy Einteilung, Buddy Check? Fehlanzeige. Trotz guten Wetters war die Sicht ziemlich beschissen. Nach 3 Metern war schon Schluss. Ich musste schon sehr nahe heran tauchen, um überhaupt einen Blick auf das Boot zu erhaschen. Einen Gesamteindruck konnte ich mir bei der schlechten Sicht nicht verschaffen. Kaum aus dem Wasser ging es 30 Minuten später schon wieder runter. Eine Regenerationsphase die ich schon für bedenklich halte. Der zweite Tauchplatz sollte ein Korallenriff sein. Nun ja, da waren tatsächlich einige Korallen aber insgesamt mutete das Naturschauspiel im grünlich schimmernden Wasser etwas erbärmlich an. Fische? Fehlanzeige. Ein netter aber auch langweiliger Spot. Auf dem Boot selber gab es keine Verpflegung. Getränke wurden gegen Bares angeboten aber das war es schon. Auch Essen gab es nur gegen Aufpreis. Und das sollte satte 13 Euro kosten. Das war dann schon mal echt dreist. Für die Summe kann ich schon in Deutschland in einem Restaurant speisen. Service? Eigentlich nicht vorhanden. Der Standard ist mit Ägypten bei den Barracuda Diving Center nicht zu vergleichen. Sogar die Ausrüstung musste jeder selbst reinigen. Bei einem solchen Preis eigentlich ein Unding.

Fazit: das Tauchen mit den Barracuda Diving Center war okay, aber nichts für Anfänger. Die Guides waren gut, der Service eine Katastrophe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier absolut nicht. Ich tauche für die Hälfte in Ägypten und das mit Verpflegung. Das Barracuda Diving Center erhält von mir 2 von 6 Flossen. Hier geht es ganz offensichtlich um den schnellen CUC aber nicht um Sicherheit und dem Wohlbefinden des Gastes. Weitere Taucheinheiten ohne Sicht und Fische habe ich mir erspart.

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Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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Kommentare

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God Tonya, come over email!!!! postamt@hendrik-lorenz.de
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Tonya hayslett gefällt ein Kommentar bei Impressum
Hey hendrik it's me Tonya took me a while but got a phone to find you
Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
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