Zugegeben, als der Volksentscheid am 27. April 2008 in Berlin stattfand, stimmte ich gegen die Schließung des einzigartigen und traditionellen Flughafen Berlin-Tempelhof. Ich war immer der Meinung, dass ein Flughafen mit einer solchen historischen Vergangenheit erhalten bleiben muss – wenn auch nur im kleinen Rahmen einer Nutzung. Andererseits konnte ich auch die wirtschaftliche Sinnlosigkeit des Erhaltens vom Flughafen Berlin-Tempelhof erkennen. Die Schließung war letztendlich nicht zu verhindern. Doch immerhin wurde das Gelände - nicht wie der Stuttgarter Hauptbahnhof - einfach so platt gemacht. Seit Mai 2010 ist der ehemalige Flughafen Tempelhof der Bevölkerung als zugänglicher Park freigegeben. Auf dem einstigen Rollfeld amüsieren sich nun Inlineskater oder Jogger, am angrenzenden Grün neben der Landebahn darf nun gegrillt und gefeiert werden. Das monumentale Gebäude bleibt erhalten und übt weiterhin eine große Faszination auf jeden Betrachter aus. Auch wenn der Flughafen Tempelhof die Architektur von Hitler-Deutschland auf direkter Art widerspiegelt, so ist der Tempelhofer Flughafen in seiner Art und Weise einzigartig und nicht kopierbar. Im Inneren des Gebäudes befinden sich auch unterirdisch noch viele Spuren der jüngsten deutschen Vergangenheit. Das Gelände und Gebäude, was darüber hinaus zu einem der größten zusammenhängenden Gebäuden Europas zählt, ist auf jeden Fall ein Muss für jeden Berliner und jeden Besucher der Hauptstadt. Nur schade, dass das gesamte Gelände rund um das Gebäude umzäunt und abgesperrt ist. In übrigen gibt es keinen wirklichen Hinweis, wo der Tempelhofer Park zu betreten ist. Ein Eingang befindet sich zumindest auf dem Columbiadamm.
Tempelhofer Park - Einzigartigartiges Projekt
- Hendrik Lorenz
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