Qual der Wahl - Tauchbasis finden in Hurghada

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Nach langer Recherche im Internet ist jetzt eine Tauchschule in Hurghada aufgetaucht, die durchaus akzeptable Preise offeriert. Das, was teilweise mittlerweile an Tauchbasen in Hurghada verlangt wird, reicht von dreist bis hin zu extrem unverschämt. Für ein Tauchpaket von 10 Tagen reichte die Angebotspalette von 240 - bis 410 Euro. Im Vergleich: 2008 war so etwas noch für rund 200 Euro zu haben. Eine enorme Preissteigerung innerhalb von nur drei Jahren – trotz Krisenzeiten im Urlaubsgebiet Ägypten scheinen sich die Betreiber an der geringeren Gästezahl sanieren zu wollen.

Irgendwie verständlich, dass die Tauchschulen Geld verdienen wollen, aber irgendwie auch nicht, denn ein Hobby sollte ja auch noch für einen Normalverbraucher finanzierbar sein. Wenn das Tauchen mit eigenem Equipment schon genauso viel kostet wie die gesamte Reise, sollte so etwas schon mal hinterfragt werden. Vielleicht sind auch die Russen, die seit Jahren nur so mit ihren Dollar-Scheinen um sich schmeißen, Schuld daran, dass die Preise ins Unermessliche steigen. Wie sehr die Preise in den Tauchbasen in Hurghada für die gleiche Leistung schwanken, zeigt folgender Vergleich:


Anfrage 10 Tage Tauchen mit eigener Ausrüstung:

Prince Diving - 290 Euro
Red Sea Divers 300 +
Aquarius Red Sea - 288 Euro
Blue Paradise - ca. 340 Euro
Colona - 410 Euro (- 20% mit Vorauszahlung 328 Euro)
Adventurer Diving - 330 Euro
Deep Divers - 290 Euro
Dinos Diving - 250 Euro
Funny Divers - 270 (inkl. Essen an Bord)
Goodlife Diving - 250 Euro
Jasmin Diving - 306 Euro (Frühbucher)
Panorama Divers - 370 Euro (inkl. Essen an Bord)
Pirates Diving - 330 Euro
Read Sea Horse - 290 Euro
Sea Wolf Divers - 310 Euro
Titanic Divers - 320 Euro

Dies ist nur eine kleine Auswahl. Von vielen Tauchbasen in Hurghada kam keine Antwort, etliche Anfragen kamen auch unzustellbar zurück. Hier liegt dann die Vermutung nahe, dass die Tauchbasis schon lange nicht mehr existiert.

Die Nebenkosten eines Tauchpaketes sind auch immer ganz interessant. Bei einigen Tauchpaketen ist die Umweltsteuer (3 Euro pro Tag – einige verlangen sogar 4 Euro!) inklusive und bei manchen nicht. Bei 10 Tauchgängen wären das 30 Euro, die noch mal zum eigentlichen Paket dazukommen. Unbedingt erfragen, ansonsten gibt es eine böse Überraschung, denn die meisten Anbieter machen natürlich keinerlei Hinweise auf solche Kosten. Wer mit dem Boot herausfährt, ist den ganzen Tag unterwegs. Mit leerem Magen tauchen sollte niemand. Der nächste Kostenfaktor ist dann die Verpflegung an Bord. Auch diese schwankt extrem. Bei manchen Tauchbasen in Hurghada ist sie im Paketpreis inklusive (eher selten) bei vielen nicht. Auch hier verlangt der eine mehr, der andere weniger. Zwischen 30 und 50 Euro kommen dann noch dazu. Die Verpflegung an Bord war bisher immer einfach, aber völlig ausreichend. Wenn diese Verpflegung für 3 Euro angeboten wird, ist das völlig in Ordnung. Alles, was darüber ist, ist eindeutig zu teuer. Der Rekord liegt bei fast 5 Euro bei den Goodlife Divers – für das Geld ist in Deutschland schon wirklich besseres zu haben. Letztendlich muss jeder zusammenrechnen und selbst entscheiden, was es ihm wert ist. Die Tauchbasen in Hurghada, die mit hohen Preisen offerieren, argumentieren stets mit den gleichen Aussagen. Keine überfüllten Boote, individuelle Betreuung, Tauchplätze ohne Massenauflauf, sicheres Equipment usw. Damit argumentiert aber leider nun mal jeder. Ich habe schon bei etwas teureren Tauchbasen in Hurghada oder auf dem Sinai getaucht – alle waren nicht besser als die etwas Preisgünstigeren. Geboten wird einem immer das Gleiche und bisher war ich auch selten unzufrieden. Pech haben kann jeder in allen Preisklassen. Ich versuche für 10 Tage Tauchen mit allen Kosten nicht mehr als 280 - 300 Euro auszugeben. Ob mir das gelingt, werden die nächsten Tage zeigen.

 

 

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Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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Kommentare

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