„Zieh doch nach Marzahn, wenn du nichts findest“. Dieser Spruch ist auch mittlerweile überholt. Selbst die übelsten Randbezirke von Berlin sind mittlerweile voll. Das was noch günstig ist unbewohnbar, vieles was frei ist unbezahlbar. Schlange stehen um eine Wohnung zu besichtigen, Formulare ausfüllen, sich vor dem potenziellen Vermieter nackig machen, Gehaltsabrechnungen, Schufa, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung, Lebensberechtigungsbescheinigung. Dazu noch exorbitante Kautionsforderungen. Wer in Berlin eine Wohnung sucht, ist schnell der Verzweiflung nahe, besonders dann, wenn die Zeit drängt. Steigende Mietpreise tun ihr übriges, denn die Gehälter sinken seit Jahren, mit Unterstützung des Staates, der den Niedriglohnsektor mit Steuergeldern fördert. Doch hier und da findet sich noch Wohnraum – so gesehen an der Wittenauer Straße in Reinickendorf. Idyllisch im Grünen gelegen – leider wohl noch nicht energetisch saniert. Solche Gegenden eignen sich hervorragend für die Deportation heraus renovierter Mieter aus anderen Berliner Bezirken.
Es gibt noch freie Wohnungen in Berlin
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- Hendrik Lorenz
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