Durch die schöne heile Welt Berlins...
Wieder eine Stunde Anreise zum Einstieg in den Mauerweg. Zum Glück musste ich nicht umsteigen, was ja meistens, wenn nicht sofort der Anschluss erwischt wird, immer mit viel Warten verbunden ist. Auf der 5. Etappe wartete der bisher schönste Abschnitt auf mich. Vom S-Bahnhof Wannsee aus führte der Weg auf der Königsstraße durch die heile Welt von Wannsee. Ruhiger wurde es nach dem Abbiegen im Düppeler Forst. Bis zur Station Pfaueninsel war so gut wie niemand zu sehen.
Am Wirtshaus Pfaueninsel sollte eigentlich der erste kleine Stopp eingelegt werden, da dieser Ort sich dafür sehr gut eignet. Nach 15 Minuten sah sich die Bedienung immer noch nicht in der Lage, eine Bestellung aufzunehmen. Ich verlegte dann also die geplante Stärkung zwei Kilometer weiter. Dort befand sich das Wirtshaus Moorlake – eine über einhundert Jahre alte Gaststätte im bayrischen Stil. Ganz hübsch, aber mit entsprechenden Preisen. Richtung Süden verlief der Marsch weiter an der Havel, zwischenzeitlich mit Blick auf die Heilandskirche am Port von Sacrow und dem Glienicker Schloss. Dann erstreckte sie sich vor einem: Die berühmte Glienicker Brücke, bekannt aus Film und Fernsehen als der Ort des internationalen Agentenaustausches zu Zeiten des Kalten Krieges.
Hinter der Glienicker Brücke gestaltete sich die Suche nach dem Mauerweg erneut äußerst schwierig. Ohne Karte wäre ein Weiterkommen kaum möglich gewesen. Endstation der 5. Etappe war der S-Bahnhof Griebnitzsee. Blöd nur, dass dieser noch im Ossiland lag und nach Berlin nochmal zusätzlich der Tarifbereich C gelöst werden musste. Um einen halbwegs guten Wiedereinstieg für die nächste Etappe zu ermöglichen, war das aber die beste Lösung.