Gerade bin ich einen Tag aus dem sonnigen Afrika zurück, schon hat mich die grausame Realität des Märkischen Viertels wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ein unfassbarer Vorgang: Draußen in der Tiefenseer Straße spielen zwei Kinder. Plötzlich fällt ein großer Holzklotz vom Himmel und zerschmettert den Kopf eines achtjährigen. Unfassbar. Wie konnte das passieren? Die Polizei ermittelte, dass der Gegenstand bewusst von einem Balkon aus großer Höhe heruntergeworfen wurde. Und wie schon bei der Schießerei auf dem Eichhorster Weg ein Bezug zu einer gewissen Klientel: Der getötete Junge war tschetschenischer Herkunft.
Zufall? Wer schon länger im Märkischen Viertel wohnt, für den wird es nichts Neues sein, dass Gegenstände aus dem Fenster entsorgt werden. Gewisse Kulturkreise haben ein anderes Verständnis über Müllentsorgung. Auch ich habe schon viele Dinge aus oberen Stockwerken fliegen sehen. Tannenbäume, Mülltüten bis hin zu einem Röhrenfernseher, der auf dem Boden angekommen krachend in Zigtausend Teile zerbarst. Leider hatte ich schon immer die böse Vorahnung, dass irgendwann deswegen einmal etwas Schlimmes passieren würde. In dem Fall des kleinen Jungen konnte die Polizei zum Glück schnell einen Täter feststellen.
Ein zehnjähriger Junge gestand die Tat und wurde aufgrund von Videoaufzeichnungen im Hause überführt. Aber was nutzt das der Opferfamilie? In diesem Alter ist man bekanntlich strafunmündig. Nun sind zwei Familien zerstört. Die des kleinen erschlagenen Jungens und die des Täters. Aus Sicherheitsgründen wurde die Familie des Täters an einem unbekannten Ort untergebracht. Blutrache ist in gewissen kulturellen Kreisen nicht unüblich.
Holzklotz erschlägt Kind - Tiefenseer Straße
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- Hendrik Lorenz
- Kategorie: Mein Block
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