Reichshauptstadt Germania - Seminar der Berliner Unterwelten Tag 4

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Das Seminar neigt sich so langsam dem Ende zu – das ist auch gut, denn diese 5 Tage schlauchen unendlich. Gestartet wurde heute mit einem sehr interessanten Thema, dass sich auch wieder ganz des Seminartitels widmende. „Planungen Südbahnhof Privatatelier Rimple“. Ein Vortrag von Arne Keilmann, der Enkel vom Architekten Ferdinand Keilmann, der an der Planung des Südbahnhofs im Rahmen der Umgestaltung Berlins im Dritten Reich beteiligt war. Aus dem Nachlass wurden mehrere Entwürfe präsentiert, sogar Planungen aus anderen Städten. Wer hätte gedacht, dass in Braunschweig einmal ein monströses Verwaltungsforum entstehen sollte? Ein sehr interessanter Vortrag, der über eine ganze Architektenseilschaft aufklärte, die während des Krieges und auch danach an vielen Projekten beteiligt waren. Der zweite Tagespunkt war der Schwerbelastungskörper in Schöneberg. Ein monströses Bauwerk, das mir bis dato noch nicht bekannt war – vielleicht auch aus dem Grund, dass ich mich schon Jahre nicht mehr in Schöneberg aufgehalten habe. Entstanden ist dieser Klotz, um zu testen, ob denn der geplante gigantische Triumphbogen im Berliner Sand nicht versinkt. Nach dem Krieg diente der Schwerbelastungskörper weiterhin Ingenieuren für Tests. Viel zu sehen gibt es an dem Betonriesen nicht. Ohne die vielen Erklärungen und Informationen von Michael Richter wäre der Besuch sicherlich etwas öde gewesen. Letzte Station des Tages war das Olympiastadion – erbaut von 1934 bis 1936 - also eigentlich vor dem Beginn der Planungen für das Projekt Germania. Trotzdem ist es eigentlich schon der gleiche Stil. Es gab eine Führung durch den ganzen Komplex, doch viel zu sehen gab es leider nicht. Am interessantesten war dann noch der Verbindungstunnel zu anderen Sportstätten. Durchgeführt wurde die Führung allerdings sehr professionell und arrangiert.

Fazit: Der heutige Tag blieb für mich etwas unter den Erwartungen. Das Programm am Olympia Stadion fand ich nicht passend. Die Spielerkabinen oder den Presseraum zu sehen waren für mich nicht interessant. Dafür hätte ich auch so mal einen Stadionrundgang buchen können oder es hätte gereicht mal ein Spiel dort zu sehen (was ich vor dem Umbau schon einmal tat). Doch das Thema war ja immer noch „Reichshauptstadt Germania“ und da habe ich mehr erwartet.

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Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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Kommentare

Hendrik gefällt ein Kommentar bei Impressum
God Tonya, come over email!!!! postamt@hendrik-lorenz.de
In einem Artikel
Tonya hayslett gefällt ein Kommentar bei Impressum
Hey hendrik it's me Tonya took me a while but got a phone to find you
Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
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Ich war letzte Woche, Anfang Juni, dort Übernachten. Ziemlich unruhig dort. Kann man nur am WE besuc...
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