Ein weiterer Ort für das „Moderne Wohnen“ findet sich in Berlin-Reinickendorf. Es ist die sogenannte „Weiße Stadt“ an der Aroser Allee. Die Wohnsiedlung, die zwischen 1928 und 1931 entstand, wurde von den Architekten Bruno Ahrends, Wilhelm Büning und Otto Rudolf Salvisberg entworfen. Der Gebäudekomplex erstreckt sich über 14 Hektar und bietet heute 1268 Wohnungen. Die „Weiße Stadt“, die in den 1920er-Jahren als geradezu revolutionär galt, ist bis heute noch beliebt. Die Fluktuation der Mieter ist seit Jahrzehnten nur gering. Wie auch heute, so war in den 1920er-Jahren das Geld knapp und die Architekten mussten sich etwas einfallen lassen, um die Baukosten so gering wie möglich zu halten. Elemente wie Türen, Fenster und Treppenhäuser wurden aus diesem Grunde vereinheitlicht. Die gesamte Siedlung wurde in ein einheitliches Weiß verputzt, was die Wohneinheiten bis heute unverwechselbar macht. Große Torbauten über die Aroser Allee überragen alle anderen Gebäude der Kolonie und verleihen dem Ganzen den Eindruck einer Bastei. Die „Weiße Stadt“ gehört seit 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Weltkulturerbe der UNESCO - Die weiße Stadt in Berlin-Reinickendorf
- Hendrik Lorenz
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