Reisebericht Hurghada 2011 Teil 3

Die Cacao-Bar hatte gestern Abend Party Time. Bis in die frühen Morgenstunden dröhnten die Bässe einer miesen Cover Band, die alle schrecklichsten Hits der 80er und 90er Jahre aufspielten in das Zimmer. Da halfen auch keine Ohropax – ich meine mich erinnern zu können, dass Geiere noch im Schlaf gehört zu haben. Dementsprechend gerädert heute Morgen nach dem aufstehen. Immer hin gab es heute mal Tassen zum Frühstück im Empire Triton Hotel.

Bei den Funny Divers ging es heute mal pünktlich los. Der Pick-Up war dieses Mal allerdings so überladen, dass Gefahr bestand auf der Fahrt zur Anlegestelle von den Stahltanks erschlagen zu werden. Doch Ahmet fuhr konstante 30, da konnte ja eigentlich auch nichts passieren.

Heute war etwas weniger los auf dem Funny Diver Boot. Dafür war die komplette Russen-Mafia an Bord. Klingt aber schlimmer als es war, alle waren eigentlich ganz lieb und haben sich benommen. Was ist denn mit den Russen los? So langsam mache ich mir Sorgen. Da wir gerade beim Thema sind. Wir Deutschen müssen uns langsam damit abfinden, dass wir die touristische Bastion Ägypten an die Russen verloren haben. Gab es doch vor 10 Jahren noch Deutsche Beschilderung auf den Straßen und Deutsche Speisekarten – heute nur noch kyrillisch. Die nächste Niederlage gegen die Massen der Russen nach dem Barbarossa-Feldzug.

Erste Tauchstation war die „Turtle Bay“. Der Name war hier leider nicht Programm, denn Schildkröten waren nicht zu sichten. Auf 14 Meter gab es schöne Korallengärten zu sehen und allerhand Kleinfisch tummelte sich dort. An einigen Stellen war das Riff völlig kaputt. Dies sah aber eher abgestorben als zerstört aus. Keine Ahnung, was da mal passiert ist.

Mit 79 Minuten war das auch der längste Tauchgang, den ich bisher gemacht habe. Allerdings eher unfreiwillig, denn wir haben uns ein wenig verirrt. Durch die lange Rückkehr ist meinem Buddy auch noch die Luft ausgegangen, so das dieser an einer anderen Flasche bis zum Boot mitnuckeln musste. Alles halb so wild, ich selbst kam mit 40 Bar in der Flasche an, was immer noch okay ist.

Als Taucher-Menü gab es heute Fisch – der war lecker nicht zu glauben (siehe Foto). Auch wenn ich kein großer Fisch Fan in Sachen Nahrung bin, hier musste ich gleich zweimal zuschlagen. Wie die Jungs mit so einfachen Mitteln so etwas geniales machen können – nicht zu glauben. Der zweite Tauchplatz „Fanous Lagoon“ war nur ein paar Minuten entfernt. Hier ungefähr das Gleiche wie beim ersten Tauchgang. Direkt unterm Boot steckte eine Riesenmuräne ihren Kopf aus ihrer Höhle – da bekam ich doch glatt mal wieder Hunger.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, auch mich hat es heute erwischt und ich habe stellen am Körper, die darauf hindeuten, das die Sonne in Ägypten stärker als LF 30 ist. Das bedeutet für morgen noch vorsichtiger sein als Heute. Leider ist es auf einen Boot kaum möglich der Sonne komplett auszuweichen. Allerdings sehen andere schlimmer aus. Bei denen hingen teilweise die Hautfetzen schon herunter.  Hautärzte werden in den kommenden Jahrzehnten sicherlich nicht mehr arbeitslos.

Nachher ist keine Party Time in der Cacoa-Bar – mal sehen wie die Nacht so wird. Wahrscheinlich wird mir irgend etwas fehlen. Ich schätze mal, die tollen Hits aus den 80er und 90er......

Hier geht es zum Teil 4 Hurghada 2011.

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